Hund bellt wenn es klingelt – So gewöhnen Sie ihn ab

Die Klingel ertönt, und schon bricht im Haus ein lautes Hundegebell aus – für viele Hundebesitzer ist dieses Szenario allzu bekannt. Ein beller Empfang für Besucher kann nicht nur für die Gäste unangenehm sein, sondern auch zu Stress und Unruhe im Haushalt führen.

Doch keine Sorge, es gibt Möglichkeiten, dieses Verhalten zu kontrollieren und deinem Hund beizubringen, ruhig zu bleiben, wenn es klingelt. In diesem Blogbeitrag erkunden wir effektive Strategien und Tipps, wie du mit positiver Verstärkung, Training und Geduld dafür sorgen kannst, dass der Klingelton nicht mehr automatisch zu einem bellenden Ausbruch führt.

Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, wie du deinen Hund dazu bringen kannst, bei Besucherankündigungen gelassen zu bleiben.

Warum bellt der Hund wenn es klingelt?

Wenn ein Hund bellt, wenn es an der Tür klingelt, kann das verschiedene Ursachen haben. In den meisten Fällen ist es ein Ausdruck von Territorialität oder Aufregung. Der Hund will einfach nur Bescheid geben, dass jemand da ist oder er freut sich auf den Besuch.

In manchen Fällen kann das Bellen auch durch Angst oder Unsicherheit ausgelöst werden. Der Hund fühlt sich dann bedroht oder verunsichert durch die Situation.

Wann ist das Bellen wirklich ein Problem und sollte abtrainiert werden?

Ein kurzes Bellgeräusch, wenn jemand an der Tür ist, kann völlig normal und akzeptabel sein. Tatsächlich ist Bellen ein natürlicher Ausdruck im Verhaltensrepertoire von Hunden, der oft als Alarm oder Mitteilung dient. Probleme können jedoch auftreten, wenn das Bellen außer Kontrolle gerät, sich intensiviert und Ihr Hund nicht mehr aufhört oder wenn Sie Schwierigkeiten haben, Besucher angemessen zu empfangen, weil Ihr Hund im Weg ist.

Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zu finden, bei dem Ihr Hund angemessen auf Besucher aufmerksam macht, ohne dabei in eine übersteigerte Reaktion zu verfallen. Darüber hinaus kann ein zu aufdringliches Begrüßungsverhalten für Gäste unangenehm sein.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Hunde durchaus in der Lage sind, zwischen verschiedenen Arten von Besuchern zu unterscheiden und angemessen zu reagieren. Ein gezieltes Training kann dazu beitragen, dass Ihr Hund ein angemessenes Verhalten beim Klingeln oder Eintreffen von Gästen entwickelt, sodass Sie und Ihre Besucher eine positive und entspannte Erfahrung haben können.

Unterscheidung zwischen normalem und übermäßigem Bellen

Damit das Bellen als normales Verhalten betrachtet werden kann, muss es in angemessenen Situationen auftreten. Übermäßiges Bellen kann jedoch zu Problemen führen und sollte genau betrachtet werden.

Normales Bellen:

  • Bellen als Reaktion auf Stimmen oder Türklingeln.
  • Kurzes Bellen als Ausdruck von Freude oder Aufregung.
  • Warnendes Bellen in ungewohnten, aber nicht bedrohlichen Situationen.

  • Übermäßiges Bellen:

  • Unkontrolliertes, anhaltendes Bellen ohne ersichtlichen Grund.
  • Bellen, das nicht auf Kommandos oder Signale reagiert.
  • Starkes Bellen bei jedem Geräusch oder jeder Bewegung in der Umgebung.


  • Die genaue Beobachtung und Unterscheidung zwischen normalem und übermäßigem Bellen sind entscheidend, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen und das Verhalten gezielt zu trainieren.

    Verständnis des Hundeverhaltens

    Hunde kommunizieren auf verschiedene Weisen, und das Bellen ist eine ihrer primären Ausdrucksformen. Um das Bellen in bestimmten Situationen zu verstehen und effektiv darauf reagieren zu können, ist es wichtig, die Ursachen dieses Verhaltens zu kennen.

    Schutzinstinkt

    Hunde haben einen starken Schutzinstinkt gegenüber ihrem Rudel und ihrem Territorium. Das Bellen in Anwesenheit von Fremden oder bei ungewöhnlichen Geräuschen kann ein Hinweis auf den Wunsch des Hundes sein, seine Familie zu schützen.

    Lösungsansätze
  • Gezieltes Training, um den Hund auf verschiedene Situationen vorzubereiten.
  • Positive Verstärkung, um dem Hund Sicherheit zu vermitteln.

  • Territorialverhalten

    Hunde sind territoriale Tiere, und das Bellen dient oft dazu, ihr Territorium zu verteidigen oder Eindringlinge abzuschrecken.

    Lösungsansätze
  • Graduelles Expositionstraining, um den Hund an neue Situationen zu gewöhnen.
  • Positive Verstärkung für ruhiges Verhalten in Anwesenheit von Fremden.

  • Aufregung oder Unsicherheit

    Hunde können bei Aufregung oder Unsicherheit vermehrt bellen. Dies kann in ungewohnten Situationen oder in der Nähe anderer Hunde auftreten.

    Lösungsansätze
  • Schrittweises Training, um den Hund an neue Umgebungen zu gewöhnen.
  • Verwendung von beruhigenden Signalen und positiver Verstärkung.
  • Klingeltraining gegen das Bellen

    Klingeltraining ist ein wichtiges Training für Hunde, die beim Klingeln der Tür bellen, hecheln, jaulen oder ziehen. Bei einem erfolgreichen Training lernt der Hund, dass das Klingeln der Tür nichts Schlimmes bedeutet und dass er sich ruhig verhalten kann, um eine Belohnung zu erhalten.

    Trainingsaufbau
    Das Klingeltraining sollte in kleinen Schritten aufgebaut werden. Zu Beginn ist es wichtig, dass der Hund lernt, dass das Klingeln der Tür eine positive Erfahrung ist. Dazu können Sie selbst die Klingel betätigen und dem Hund sofort ein Leckerchen oder ein Spielzeug geben. Wiederholen Sie diese Übung so oft, bis der Hund erwartungsvoll und ruhig zu Ihnen schaut, wenn Sie klingeln.

  • Schritt 1: Selbst klingeln
  • Stellen Sie sich mit Ihrem Hund in einen ruhigen Raum. Lassen Sie Ihren Hund an der Leine, damit Sie ihn kontrollieren können.

    Betätigen Sie selbst die Klingel und geben Sie Ihrem Hund sofort ein Leckerchen oder ein Spielzeug. Loben Sie Ihren Hund auch verbal.

    Wiederholen Sie diese Übung 10-20 Mal.

  • Schritt 2: Hilfsperson klingeln
  • Sobald Ihr Hund die Übung in Schritt 1 beherrscht, können Sie eine Hilfsperson bitten, zu klingeln. Auch in diesem Fall sollte der Hund sofort belohnt werden, wenn er ruhig bleibt.

  • Schritt 3: Leckerchen oder Spielzeug in den Flur werfen
  • Wenn Ihr Hund die Übung in Schritt 2 beherrscht, können Sie das Training weiter steigern. Sie können beispielsweise das Leckerchen oder das Spielzeug in den Flur werfen, damit der Hund sich dorthin begibt, um es zu holen.

  • Schritt 4: Hund auf eine Decke legen
  • Wenn Ihr Hund die Übung in Schritt 3 beherrscht, können Sie ihn dazu bringen, sich auf eine Decke oder einen anderen Platz zu legen, wenn es klingelt.

    Stellen Sie die Decke in der Nähe der Tür auf und üben Sie zunächst, Ihren Hund auf die Decke zu legen, bevor Sie klingeln. Sobald Ihr Hund diese Übung beherrscht, können Sie beginnen, die Decke mit dem Klingeln zu verbinden.

    Wenn Sie klingeln, sagen Sie Ihrem Hund "Platz" und geben Sie ihm ein Leckerchen, wenn er sich auf die Decke legt.

    Tipps für das Klingeltraining
  • Seien Sie geduldig und konsequent. Es kann einige Zeit dauern, bis der Hund das gewünschte Verhalten lernt.
  • Verwenden Sie positive Verstärkung. Belohnen Sie den Hund immer, wenn er ruhig bleibt.
  • Vermeiden Sie es, den Hund zu bestrafen, wenn er bellt oder sich aufregt. Dies würde das Problem nur verschlimmern.
  • Wenn Ihr Hund sehr aufgeregt ist
  • Störungen während der Trainingsphase vermeiden

  • Wenn Ihr Hund sehr aufgeregt ist, wenn es klingelt, sollten Sie das Training zunächst in einem ruhigen Raum ohne Ablenkungen beginnen. Sie können auch versuchen, die Klingel mit einem anderen Geräusch zu ersetzen, das für den Hund weniger aufregend ist.
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